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Die aktuellen Nachrichten motivieren uns zunehmend, über unsere eigene Kultur nachzudenken. Jemand hat dies eher versäumt: Das ist Donald Trump.

Er hat außerdem die Macht der Selbstreflexion und emotionaler Selbstführung ziemlich unterschätzt.

Seine Story beweist, dass es nicht zum Ziel führt, Begriffe und Wörter aus Kontexten herauszugreifen und zu verwenden, um verschiedene Gruppen zu mobilisieren. Und es bringt auf Dauer nichts, wenn aktuelle Trendthemen auf Plakate geschrieben werden. Denn sie bleiben leere Worthülsen, da sie nicht mit (realen) Emotionalität und Klarheit gefüllt sind.

Also was hätte er anders machen können? Was lernen wir daraus?

Kultur ist eine Gruppengewohnheit, bei der wir die meisten ungeschriebenen Regeln auswendig kennen. Wenn wir sie einhalten, dann werden wir von der Kultur akzeptiert und auch mit der Aufmerksamkeit ihrer Mitglieder*innen belohnt. Wir wissen, was in der jeweiligen Kultur als richtig, fair und wahr angesehen wird.

Dieses Wissen macht unser Leben leichter.

Allerdings ist es auch gleichzeitig ein ziemlich großes Problem. Denn wir alle gehören mehreren kulturellen Gruppen an. Sie können alle ein wesentlicher Bestandteil dessen sein, wer wir sind.

Wir sind in einige von ihnen hineingeboren und manche haben wir selbst gewählt. Wir gewöhnen uns an sie. Wir stellen diese Gruppe, zu der wir uns zugehörig fühlen kaum in Frage und schützen sie sogar so streng, als ob unsere gesamte Identität von ihnen abhängig sein würde.

Wir lernen, wie wir in den kulturellen Gruppen effizient navigieren. Wenn wir uns voneinander jedoch sehr unterscheiden, kann uns dies erschöpfen, nervös machen oder frustrieren.

Kultur ist ein Gruppen-Mindset mit verschiedenen Labels. Bestehend aus Gewohnheiten, die wir erlernen. Wenn wir wissen, wer wir sind, wofür wir stehen, können wir die Umgebung so oft wählen, wie wir es auch wollen. Denn wir fühlen uns leichter einbezogen, geschätzt und einfach zugehörig.

Problematisch: Wenn uns das Selbstbewusstsein dagegen aber fehlt oder unser Selbstwertgefühl von externer Zustimmung abhängt, dann übernehmen wir ein vorgefertigtes Mindset schneller, die allerdings von bestimmten kulturellen Gruppen bereitgestellt wurde. Es erleichtert schließlich unser Leben. Oder nicht!? Wir wissen ja dadurch, was und wie wir denken und was wir genau tun sollten. Wir hinterfragen das vorgefertigte Mindset aus diesem Grund eher nicht.

Dadurch entsteht ein binäres Denken: andere werden zu Feinden und unsere Identität hängt von dem von uns gewählten Label ab. Wir würden sogar alles tun, um anderen das Gegenteil zu beweisen, damit wir letztendlich Recht haben können. Sogar auch, wenn die Realität unsere Story nicht unterstützt. (Biden vs. Trump?)

Wir sagen es uns immer wieder und hören auch von anderen, die der gleichen Gruppe zugehörig sind, dass es richtig ist, wie wir denken oder etwas tun. (Kennen Sie den Gedanken „Das gibt’s doch nicht“!?)

Das ist gefährlich.

Wir sollten eher lernen divers zu denken und diverses Denken zu akzeptieren, sogar es auch „auszuhalten“, uns von unseren vorgefertigten Mindset-Labels zu verabschieden, indem wir sie uns bewusst machen, und mit anderen wertschätzend zu debattieren.

Warum?

Menschen zu verstehen ist die Supermacht der Zukunft. Und gleichzeitig auch: die schwierigste Aufgabe in unserem Leben. Die schnelle Digitalisierung und Social Distancing bringen uns noch einen Stück weiter weg davon, diese Aufgabe leicht zu bewältigen.

Was können Sie tun?

Je besser Sie sich selbst verstehen und je genauer Sie Ihr Gegenüber wahrnehmen, desto besser werden Sie verstehen, warum Sie sich und Ihr Gegenüber auf einer bestimmten Art und Weise verhalten. So verschwinden die Labels zwischen Ihnen und Ihrem Gegenüber.

Dadurch entstehen neue Synergien, die Sie jetzt noch kaum ahnen können, dass sie existieren.

„Menschen, die sich verstanden fühlen, schöpfen Kraft aus sich selbst.“ – so die kluge Antwort des Fußballtrainers Jürgen Klopp, als er nach dem Geheimnis seines erfolgreichen Führungsstils gefragt wurde.

Andere zu führen oder andere zu verstehen, ist nur dann möglich, wenn wir uns selbst richtig gut führen lernen. Ehrlich, fair und stets neugierig.

Sie möchten, sich selbst und andere entdecken? Herausfinden, was für ein Typ Mensch Sie sind und wie Sie „ticken“? Wie Sie von anderen verstanden werden und wie Sie sich persönlich weiterentwickeln können? Dann melden Sie sich gleich für mein nächstes Online-Training an und starten Sie in das neue Jahr gleich mit wenigeren Labels und mit mehr Erfolg:

>>> „Sehen, was nicht gesagt wird und verstehen, wie andere ticken“
(Begleitetes Online-Training mit Live-Sessions und 1:1 Coaching.)

Wir starten am 19. Dezember 2020 auf zoom. Seien Sie auch dabei. Die Preofessional-Plätze sind auf 10 Personen limitiert.

Ich freue mich auf Sie.

Ihre Gyöngyi Varga

Culturebalance
Human Capital Development

 

PS: Für diesen Blogbeitrag hat mich mein geschätzer Kollege und Kooperationspartner, Csaba Tóth von ICQ Global, UK inspiriert.

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